UpdateSocial: Open Social Innovation in Österreich

Mai 2023. Mit Co-Creation den Sozialsektor erneuern – darum geht es bei UpdateSocial. Vom 21. bis zum 23. April fand die Ideenwerkstatt an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz statt. Fast 200 Teilnehmer:innen und über 50 Expert:innen aus dem Sozialbereich und anderen Branchen kamen für einen 48-Stunden-Hackathon zusammen und haben Lösungen für soziale Herausforderungen in Oberösterreich entwickelt. Jetzt geht es in die Umsetzung.

Von Upcycling über den sozialen Aufstieg bis hin zu verbesserten Arbeitsbedingungen in der Pflege: Zu Beginn der Ideenwerkstatt bildeten sich 38 Teams, um an Lösungen für 26 Herausforderungen zu arbeiten. Das Ziel: In einem Open-Social-Innovation-Prozess einen Umsetzungsplan für Lösungen zu entwickeln. Dabei haben die Teams – engagierte Bürger:innen, Vereine, Initiativen, Student:innen  –  nicht nur an eigenen Projekten gearbeitet, sondern taten sich auch mit anderen Teams zusammen, etwa für gegenseitiges Feedback.

Mehr als 30 Lösungen in zwei Tagen

Vor Ort waren Expert:innen aus dem Sozialbereich. Sie unterstützten die Teams bei der Erarbeitung ihrer Umsetzungspläne. Mit dabei war unsere Co-Geschäftsführerin Henrike Schlottmann. Sie brachte ihre Expertise beim Gründen einer sozialen Initiative oder eines Impact-Startups, etwa für Innovationen im öffentlichen Sektor in Deutschland, und auch Erfahrungen in den Bereichen Organisationsentwicklung oder Finanzen und Buchhaltung ein.

Quotation

Open Social Innovation kann an ganz vielen Orten wirken. Wir von ProjectTogether freuen uns sehr, dass mit UpdateSocial jetzt auch in Österreich ein Prozess losgeht – mit vereinten Kräften für die Transformation im so wichtigen sozialen Sektor. Wir freuen uns, auch weiterhin unsere Erfahrung zu teilen und sind schon ganz gespannt auf die Umsetzung der Lösungen.

Henrike SchlottmannCo-Geschäftsführerin
ProjectTogether
Foto: Samuel Groesch

Was kam beim 48-Stunden-Hackathon heraus? 38 Umsetzungspläne für Lösungen wurden eingereicht. Eine Jury zeichnete Anfang Mai die besten fünf Lösungen mit einem Anerkennungspreis in Höhe von je 1.000 Euro aus. Besonders begeistert war die Jury von der “hohen Qualität der Ideen und Konzepte”, so Jasmine Chansri, Volkshilfe-OÖ-Geschäftsführerin und Mitglied der Jury

Das ProjectTogether-Modell in Oberösterreich skaliert

Initiiert wurde UpdateSocial unter anderem von Prof. Thomas Gegenhuber. Er ist ein langjähriger Wegbegleiter von ProjectTogether: Zusammen mit Johanna Mair (Hertie School Berlin) hat er unsere Missionen #WirVsVirus und Update Deutschland wissenschaftlich begleitet und dabei Open Social Innovation als Methodik für eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen Akteur:innen verschiedener Sektoren untersucht. Anfang 2022 kamen Thomas Gegenhuber und Jasmine Chansri ins Gespräch über OSI. Schnell kam die Frage auf: Warum testen wir OSI nicht auch in Oberösterreich im Sozialbereich? Die beiden reichten einen Förderantrag für UpdateSocial ein und werden seit September 2022 von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft für insgesamt ein Jahr finanziert. ProjectTogether hat bei der Einreichung des Förderantrags unterstützt.

Quotation

Ich bin überwältigt von dem Erfolg, den UpdateSocial schon jetzt mit der Ideenwerkstatt erzielt hat. Für unser Team war es sehr spannend zu sehen, wie schnell wir von einer Herausforderung zu einem ersten Lösungsansatz kommen – wenn alle zusammenarbeiten. ProjectTogether hat uns in der Vorbereitung und Durchführung der Ideenwerkstatt mithilfe von Open Social Innovation maßgeblich unterstützt. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit.

Thomas GegenhuberInitiator von UpdateSocial
Foto: Antje Wolm

Wie geht es jetzt weiter bei UpdateSocial?

Am 10. Mai startete das fünfmonatige Umsetzungsprogramm von UpdateSocial. In diesen fünf Monaten heißt es jetzt für jedes Team: Partner:innen finden, Förderungen sichern, Maßnahmen entwickeln und Lösungen umsetzen. Zur Unterstützung bietet UpdateSocial zweiwöchige Sessions mit Expert:innen an. Hier werden die wichtigsten Themen rund um die Gründungsphase mit Expert:innen aufbereitet: von Fundraising über Pitch-Trainings bis hin zu Vernetzungsmöglichkeiten ins Feld.

Nach Abschluss des Programms warten vier Stipendien im Wert von je 5000 € auf vier Teams. Die Stipendien werden vom Land Oberösterreich gesponsert.

Text: Nina Schiegl, Johannes Tödte

Nach oben scrollen
Scroll to Top