Welcome Alliance
Vielfalt ist Zukunft

Unternehmen setzen Appell für eine offene Gesellschaft

Das Unternehmensnetzwerk Vielfalt ist Zukunft vereint die Stimmen führender Unternehmen für eine zukunftsfähige Einwanderungspolitik.

Fachkräftemangel, demographischer Wandel und ein polarisierter Diskurs: Deutschland steht am Scheideweg zwischen Abschottung und Zukunftsfähigkeit. Während populistische Parolen lauter werden, setzen führende Unternehmen mit Vielfalt ist Zukunft – einem gemeinsamen Netzwerk von IKEA, Randstad, Generali und ProjectTogether – ein Zeichen für Chancengleichheit, Teilhabe und eine moderne Einwanderungspolitik.

Die Herausforderung

Zwischen Fachkräftemangel und Polarisierung

Debatten zu Migration werden in Deutschland oft polarisiert geführt. Während Fachkräftemangel und demographischer Wandel den Bedarf nach Einwanderung erhöhen, prägen oft rassistisch bestimmte Abwehrhaltungen und Forderungen den öffentlichen Diskurs. Dabei braucht es klare Stimmen, die sich für Vielfalt, Weltoffenheit und eine zukunftsfähige Einwanderungspolitik aussprechen. 

Die Wirtschaft hat hier eine Schlüsselrolle: Sie ist auf Fachkräfte angewiesen, gestaltet Arbeits- und Teilhabemöglichkeiten und prägt durch ihre Haltung das gesellschaftliche Klima.

»Wir sehen den Zugang zum Arbeitsmarkt als einen der wichtigsten Bausteine für eine gelingende Integration an. Wir engagieren uns, weil wir der festen Überzeugung sind, dass alle Menschen ein Recht auf Chancengleichheit und faire Behandlung haben. Vor diesem Hintergrund plädieren wir dafür, ihnen den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern – ohne Arbeitsverbote oder bürokratische Hürden.«

Enita Ramaj, Country Communication Manager und Mitglied der Geschäftsleitung IKEA Deutschland, Co-Initiatorin von Vielfalt ist Zukunft
Der Lösungsansatz

Forderungen an die Politik in einem gemeinsamen Positionspapier

Vielfalt, Weltoffenheit, Rechtsstaatlichkeit und eine lebendige Demokratie sind Voraussetzungen, um die Freiheit und den Wohlstand aller zu sichern.
Deshalb haben IKEA, Randstad und Generali im Frühjahr 2024 gemeinsam mit ProjectTogether das Unternehmensnetzwerk Vielfalt ist Zukunft ins Leben gerufen – mit dem Ziel, einen starken Appell der Wirtschaft für eine offene und freie Gesellschaft zu formulieren. Dafür hat das Netzwerk ein Positionspapier entwickelt, das konkrete Impulse für eine moderne Einwanderungspolitik und eine gelebte Willkommenskultur setzt.

Darin appelliert das Netzwerk an Politiker:innen, die Debatte über Einwanderung konstruktiv zu führen und konkrete Maßnahmen umzusetzen, die Integration erleichtern, Teilhabe fördern und Einwanderung als Chance begreifen.

»Durch das Engagement der Generali Stiftung ‚The Human Safety Net‘ sehen wir tagtäglich den Willen von Geflüchteten, eine selbstbestimmte Existenz aufzubauen und wir unterstützen sie dabei. Geflüchtete und Migranten gründen dabei auch eigene Firmen, fördern Innovation und Beschäftigung, und bereichern den deutschen Mittelstand der Zukunft. Wir begrüßen daher Initiativen, die ihnen Rückenwind geben.«

Giovanni Liverani, DACH CEO Generali, Co-Initiator von Vielfalt ist Zukunft

Die Forderungen des Positionspapiers im Überblick:

  • Keine Arbeitsverbote für in Deutschland lebende Menschen (Stichwort: Duldung light)
  • Entfristung des aktuellen Chancenaufenthaltsrecht
  • Agile und unbürokratische Verfahren durch eine bessere personelle Ausstattung der Botschaften und der Ausländerbehörden
  • Rasche Visa-Erteilung und unbürokratisches Erteilen von Arbeitserlaubnissen
  • Schneller Familiennachzug, sowohl für Fachkräfte, als auch für Schutzberechtigte, damit die ganze Familie eine Perspektive bekommt
  • Flächendeckendes Angebot an Integrationskursen, ohne lange Wartezeiten
  • Unbürokratische Anerkennung von Abschlüssen und Berufserfahrung sowie Qualifizierungsprogrammen, die helfen, den Fach- und Arbeitskräftemangel in Deutschland zu lindern

Resonanz im politischen Raum

Im März 2024, während der Internationalen Wochen gegen Rassismus, stellte Vielfalt ist Zukunft das Positionspapier bei einem parlamentarischen Frühstück im Bundestag vor und übergab es an Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie für Antirassismus. Mit dabei waren auch Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, die Staatssekretäre Bernd Krösser (BMI) und Leonie Gebers (BMAS) sowie Vertreter:innen verschiedener Ministerien. Damit erlangte das Netzwerk früh große Sichtbarkeit im politischen Raum.

Und das Netzwerk mobilisierte erfolgreich weiter: Im Herbst 2024 gewann Vielfalt ist Zukunft über 500 Unternehmen für ein gemeinsames Papier, das sich konkret gegen die Kürzungen von Integrations- und Sprachkursen ausspricht.

Im Februar 2025 – mitten in einem aufgeheizten Wahlkampf – brachte Vielfalt ist Zukunft erneut Unternehmen und Wirtschaftsverbände zusammen. Auf Grundlage eines Gutachtens des Instituts der Deutschen Wirtschaft warnten sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin vor den wirtschaftlichen Risiken einer politischen Stärkung rechtsextremer Kräfte – und betonten: Die deutsche Wirtschaft ist auf Einwanderung angewiesen, um handlungsfähig zu bleiben.

Mit einem anschließenden Unternehmensgipfel für Demokratie und Weltoffenheit mit mehr als 300 Gäst:innen und den Spitzen von SPD, FDP und Grünen haben führende Unternehmen dann ein weiteres kraftvolles Zeichen gesetzt: Vielfalt, Weltoffenheit und europäische Integration sind nicht nur moralische, sondern auch ökonomische Fragen.

Damit hat sich die Stimme der Wirtschaft sichtbar in den politischen Diskurs eingeschaltet und es zeigt sich: Wirtschaftliche Akteur:innen übernehmen Verantwortung im gesellschaftlichen Diskurs und treten klar gegen Ausgrenzung und Abschottung auf.

Zusammenarbeit

ProjectTogether in Aktion

ProjectTogether hat Vielfalt ist Zukunft gemeinsam mit Generali, Randstad und IKEA initiiert und koordiniert die Aktivitäten.

  • Co-Initiative:  Zusammenführung verschiedener Akteur:innen.
  • Organisation: Projektleitung, Website-Entwicklung und Aufbau der organisatorischen Infrastruktur.
  • Netzwerk: Unterstützung beim Aufbau und bei der Einbindung in das ProjectTogether-Netzwerk, insbesondere der Welcome Alliance.
  • Sichtbarkeit: Pressearbeit, politische Ansprache, Social Media und Veranstaltungsmoderation.
Was wäre, wenn …?

Wirtschaft für Weltoffenheit

Vielfalt ist Zukunft zeigt, wie Unternehmen eine einflussreiche Stimme für ein offenes, zukunftsorientiertes Einwanderungsland sein können, indem sie nicht nur punktuell, dauerhaft Verantwortung für Vielfalt und Weltoffenheit übernehmen. Wenn sie ihre Rolle als Integrationsakteur:innen ernst nehmen und gemeinsam mit Politik und Zivilgesellschaft an einer Willkommensgesellschaft arbeiten, entsteht Wirkung weit über die eigene Branche hinaus.

Mit klaren öffentlichen Positionierungen können Unternehmen Debatten prägen, Vertrauen in eine plurale Gesellschaft stärken und so zu treibenden Kräften einer eine weltoffenen und zukunftsfähigen Gesellschaft werden.

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