Pressemitteilung: Ein unternehmerischer Appell für eine offene und freie Gesellschaft

Berlin, 22. März 2024 – Berlin. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus geben führende Unternehmen wie IKEA, Generali und Randstad mit Unterstützung der Stiftung gegen Rassismus und ProjectTogether ein wegweisendes Positionspapier heraus. Unter dem Titel „Vielfalt ist Zukunft“ setzen sich die Initiatoren für eine aktive Gestaltung der Einwanderungspolitik ein, um Deutschland als offenes Einwanderungsland zu stärken. Vorgestellt wird es im Rahmen einer parlamentarischen Veranstaltung im Beisein von Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, MdB – Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus.

Staatsministerin Alabali-Radovan erklärte: „Unsere Demokratie braucht engagierte Akteure in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Unser Einwanderungsland braucht starke Stimmen für den Zusammenhalt. Ich freue mich, dass sich auch große Unternehmen zusammenschließen, um ein deutliches Signal zu senden: Wir zeigen uns offen für alle Menschen. Wir schaffen gemeinsam eine Kultur, in der jeder und jede sich willkommen fühlen kann – die, die als Fach- oder Arbeitskräfte zu uns kommen, ebenso wie die, die
vor Krieg, Not und Verfolgung fliehen. Wir wollen gemeinsam für Respekt und Weltoffenheit einstehen, damit der Zusammenhalt in unserem Einwanderungsland gelingt. Das muss unser aller Ziel sein. Denn Vielfalt macht unser Land stark, heute und in Zukunft.“

Das Positionspapier betont die essentielle Rolle der Migration in der deutschen Geschichte und die Notwendigkeit, Einwanderung als eine Chance für wirtschaftliche Prosperität und soziale Vielfalt anzuerkennen. Unternehmen wie IKEA, Generali und Randstad unterstreichen ihre Werteorientierung, indem sie die Bedeutung von Vielfalt und Weltoffenheit für die Gesellschaft hervorheben.

„Wir brauchen als ein auf Einwanderung ausgerichtetes Land auch Offenheit für den Schutz von verfolgten Menschen. Der Ruf nach mehr Abschiebungen darf nicht dazu führen, dass dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entzogen werden“, erklären die Initiatoren. „Wir sind überzeugt, dass Vielfalt und Weltoffenheit genauso wie Rechtsstaatlichkeit und eine lebendige Demokratie die Voraussetzungen sind, um die Freiheit und den Wohlstand aller auch in der Zukunft zu sichern.“ Sie betonen die positive Rolle, die Unternehmen
bei der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration von Menschen unterschiedlichster Herkunft spielen.

Das Positionspapier adressiert die aktuellen Herausforderungen am deutschen Arbeitsmarkt, darunter den demographischen Wandel und den bereits bestehenden Fachkräftemangel. Mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Einwanderungs- und Integrationspolitik fordern die Unternehmen eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik.

„Wir ziehen jetzt alle an einem Strang“, erklären die Initiatoren und appellieren an alle demokratischen Kräfte im Deutschen Bundestag, gemeinsam mit der Wirtschaft für Deutschland als weltoffenes Einwanderungsland einzutreten.

Das Positionspapier schließt mit einer klaren Bekenntnis zu einem menschlichen Umgang miteinander und gegenseitigem Respekt. Es ruft dazu auf, einen öffentlichen Diskurs zu fördern, der auf Toleranz und Offenheit basiert und rassistischen und flüchtlingsfeindlichen Gedanken eine Absage erteilt.

Hier kann das Positionspapier als PDF gelesen werden.

Hier kann das Positionspapier unterzeichnet werden.

 

Pressekontakt

Volker von Witzleben
Sprecher des Unternehmensnetzwerks Vielfalt ist Zukunft
mail@volkervonwitzleben.org
+49 176 630 811 36

 

Weitere Zitate

„Wir sehen den Zugang zum Arbeitsmarkt als einen der wichtigsten Bausteine für eine gelingende Integration an. Wir engagieren uns, weil wir der festen Überzeugung sind, dass alle Menschen ein Recht auf Chancengleichheit und faire Behandlung haben. Vor diesem Hintergrund plädieren wir dafür, ihnen den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern – ohne Arbeitsverbote oder bürokratische Hürden.“ Enita Ramaj, Country Communication Manager und Mitglied der Geschäftsleitung IKEA Deutschland.

„Gerade wir Personaldienstleister bringen so viele geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt wie keine andere Branche. Jedoch erleben wir täglich zahlreiche bürokratische Hürden, die den Menschen das Ankommen oft unnötig erschweren und die Integration über Arbeit deutlich verlangsamen.“ Richard Jager, CEO Randstad Gruppe DACH.

„Vielfalt liegt in unserer DNA als Unternehmen und Menschen. Durch das Engagement der Generali Stiftung ,The Human Safety Net‘ sehen wir tagtäglich den Willen von Geflüchteten, eine selbstbestimmte Existenz aufzubauen und wir unterstützen sie dabei. Geflüchtete und Migranten gründen dabei auch eigene Firmen, fördern Innovation und Beschäftigung, und bereichern den deutschen Mittelstand der Zukunft. Wir begrüßen daher Initiativen, die ihnen Rückenwind geben.“ Giovanni Liverani, DACH CEO Generali.

„Wir sind überzeugt: Die gezielte Werbung um Fachkräfte sollte einhergehen mit dem Bestreben, verfolgten Menschen in Deutschland Schutz zu geben. Hierzu zählt auch ein schneller Familiennachzug für Geflüchtete. Wir fordern entschieden die Abschaffung der Arbeitsverbote für Geduldete und der ,Duldung light‘. Geduldete brauchen eine langfristige Perspektive. Der Ruf nach mehr Abschiebungen darf nicht dazu führen, dass dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entzogen werden.“ Volker von Witzleben, Unterneh-
mensnetzwerk Vielfalt ist Zukunft.

 

Über uns

Stiftung gegen Rassismus

Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus plant und koordiniert die jährlichen UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten. Durch die Stiftung soll die Arbeit gegen Rassismus nachhaltig und über das ganze Jahr ausgebaut werden.

ProjectTogether

ProjectTogether ist eine gemeinnützige Organisation, die gesellschaftliche Transformation vorantreibt. Dazu schafft ProjectTogether Collective-Action-Prozesse und koordiniert Hunderte von Akteur:innen bei der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen für drängende Herausforderungen wie Klimawandel, Corona-Pandemie, Digitalisierung, Flucht oder gesellschaftlicher Zusammenhalt. Partner:innen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erproben dabei Instrumente und Methoden für eine transformative Gesellschaft, etwa Open Social Innovation, Bürgerbeteiligung, Reallabore oder Collective Funding.

 

Foto: Mario Schmidt

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